Das Wort „Barfen“ ist für viele wohl unbekannt , bzw. wirft viele Fragezeichen im Kopf auf. Doch ist das Wort gar nicht so schwierig oder fremd wie manche wohl denken. Die Abkürzung B.A.R.F. steht für „Bones and Raw Food“ ( Knochen und rohe Nahrungsmittel). Im deutschen Sprachgebrauch ist diese Art der Fütterung auch als „Biologisch Artgerechtes Rohfutter “ bekannt.
Diese Art der Ernährung hat ihren Ursprung darin, dass die Amerikanerin Debbie Tripp zusammen mit dem australischen Tierarzt Dr. Ian Billinghurst nach einer Alternative zum Fertigfutter gesucht hat.
Anfangs kamen viele Zweifel zu dieser Fütterungsmethode auf, denn Barfen war etwas Neues, noch unerforschtes, doch mittlerweile füllt diese Art der Fütterung immer mehr die Näpfe ihrer Lieblinge.
Ein Irrtum besteht darin, dass nur Hunde gebarft werden können, doch das ist falsch. Barf- Fleisch kann auch an Katzen oder z.B. Frettchen verfüttert werden.
Das Barfen ermöglicht uns als Hundebesitzern, über die Qualität des Futters unserer Lieblinge zu entscheiden. Wir können selber zusammensetzen, was in die Näpfe kommt, der Hund hat viel mehr Abwechslung in der Ernährung und das Futter ist frei von Farb- und Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern, Lockmitteln oder anderen „unnötigen“ Zusätzen. Ebenso ist Barf für Hunde mit Futtermittelallergien eine sehr gute Option und Ausweichmöglichkeit.
Barfen hat aber nicht nur den Vorteil, dass wir entscheiden, was unser Hund zu fressen bekommt, sondern der Hund wird artgerecht ernährt, was sich wiederum positiv auf sein Fell, seine Zähne und auch seinen Eigengeruch auswirkt (dieser wird vermindert).
Auch die Körpereigene Futterverwertung des Hundes wird durch das Barfen optimiert.
Dadurch, dass der Hund viel weniger Ballaststoffe und noch viel wichtiger KEINE Füllmittel im Futter erhält, spiegelt sich dies in der Menge des Kotabsatzes wieder.
Umso weniger Kot ein Hund absetzt umso besser ist die Futterverwertung!
Bei der Rohfütterung ist auch zu beachten, dass der Hund von den Wölfen abstammt und somit ein „fleischfressender Beutegreifer“ ist. Schaut man sich die Evolution des Hundes an, stellt man fest, dass durch die gezielte Züchtung der Hunde (durch uns Menschen) das Aussehen und auch der Körperbau der Hunde verändert wurde. Der Verdauungstrakt eines Hundes ist jedoch gleichgeblieben und das vergessen oder wissen manche Menschen gar nicht. Der Hund ist und bleibt also ein Fleischfresser!
Das Futter kann sich auch auf das Wohlbefinden ihres Hundes auswirken. Bekommt ihr Hund täglich das gleiche Trockenfutter, kann er auch die Lust am Fressen verlieren. Dazu liegt Trockenfutter sehr schwer im Magen. Durch das Barfen wird ein Hund deutlich vitaler, ausgeglichener und aktiver, weil er nicht stundenlang mit dem schweren Magen zu kämpfen hat.
Barfen kann aber auch die Bindung zwischen Ihnen und ihrem Hund deutlich stärken. Sicher kommt jetzt die Frage auf – Wieso das denn?! Ganz einfach. Ein Hund ist ein Beutejäger, das heißt er hat Spaß daran sich sein Futter zu verdienen oder dies zu erlegen. Ein frischer Knochen, den es am Ende eines Spaziergangs gibt, ein Stück Fleisch im Garten auf der Wiese zerlegen oder sogar Suchspiele erfreuen einen Hund mehr als jedes Spielzeug! Man hat mir mal gesagt, Barfen ist nicht nur eine Fütterungsmethode, sondern auch eine Lebenseinstellung!
